Großbritannien-Lexikon C - von Channel Tunnel bis Cricket
Von Channel Tunnel und Commonwealth bis hin zu Cricket, in unserem Großbritannien-Lexikon erfahren Sie alles über England, Schottland und Wales und bekommen einen Überblick über die wichtigsten englischen Begriffe und Wörter. Seien Sie niemals mehr unsicher und informieren Sie sich bereits vor Ihrer Reise über die wichtigsten Dinge. Hier finden Sie alles, was Sie für eine Reise nach Großbritannien wissen müssen in alphabetischer Reihenfolge, sodass Sie nicht mehr lange suchen müssen und alles auf einen Blick erfahren.
Cafes
In den letzten Jahrzehnten hat Café-Kultur auch in Großbritannien Einzug gehalten, wobei der Begriff recht flexibel ist. Das traditionell britisch "Café", oft "Kaff" ausgesprochen, ist eine Art Imbiss mit Sitzgelegenheit, wo es schnell sattmachende Gerichte gibt. Daneben gibt es immer mehr Cafés US-amerikanischer Prägung, die neben Kaffee und Tee eigentlich nur süsse Stückchen, eventuell auch Sandwiches und die berühmte "Tagessuppe" anbieten - Ketten wie "Starbucks" oder auch McDonalds Café dienen als Vorbild. Ausgesprochen kontinentale Cafés italienischer, französischer oder Wiener Prägung sind dagegen seltener.
Channel
siehe Ärmelkanal
Channel Tunnel
siehe Eurotunnel
Cities
Eine echte Stadt wird man in Großbritannien nur, wenn man entweder eine Kathedrale oder das von einem Herrscher Stadtrecht hat! Eines von beiden muss vorhanden sein, sonst ist selbst der grösste Ort nur ein "town". In London hat man dann etwa die seltene Situation, dass zwei Städte direkt aneinander grenzen - die City of Westminster und die winzige City of London, auch The City genannt.
City, The
Wenn man von "the City" spricht, meint man eigentlich immer nur die "City of London", das winzige Herzstück der britischen Metropole, bekannt auch als die "Square Mile". 1192 wurde der Stadt das Recht verliehen, einen eigenen "Lord Mayor" zu wählen. Dieses tut man noch heute, auch wenn der Posten eher zeremoniell ist. Die City of London erstreckt sich nördlich der Themse vom Temple bis zur Mauer des Tower, nach Norden endet sie am Smithfield Market und vor dem Spitalfields Market. In diesem kleinen Gebiet findet man gerade einmal 4.140 Bewohner, aber auch die Bank of England, die Stock Exchange, das Barbican, Old Bailey, Lloyd's und die St. Paul's Cathedral.
Cockney
Oft fehlinterpretierter Begriff, der eigentlich für Einwohner des Londoner East End und deren eigene Sprachmuster (inklusive des sogenannten "rhyming slang", wie etwa "trouble and strife" für die Ehefrau) steht. Umgangssprachlich wird in anderen Ländern oft jeder Brite mit einem vage grossstädtischen Akzent als "cockney" bezeichnet.
Comedy (Top Ten)
Großbritannien ist berühmt für den ganz eigenen Humor, oft scharf und verletzend, satirisch, keine Rücksicht und sich selbst nicht allzu ernst nehmend. So könnte man britische Comedy zusammenfassen. Als Highlights (oder auch in der Retrospektive Lowlights) gelten:
- "Absolutely Fabolous" - Edina und Patsy gehen (in letzterem Fall besser: torkeln) gemeinsam durch das Leben erfolgreicher Geschäftsfrauen in der Londoner Gesellschaft. Komödiantin Jennifer Saunders und Ex-Bondgirl Joanna Lumley bestreiten die Hauptrollen mit Bravour. Dahling!
- "Blackadder" - historische (in mehrfacher Hinsicht) Comedy-Serie mit vier sechsteiligen Staffeln und zwei Einzelfilmen, aus denen die "Jumping Jews of Jerusalem" und die Phrase "I have a cunning plan" legendär wurden. Hauptdarsteller waren Rowan Atkinson ("Mr Bean") und Tony Robinson ("Time Team").
- Billy Connolly - "the Big Yin", Glasgows erfolgreichster Export seit Irn Bru steht meist allein auf der Bühne, hält abschweifende Monologe und kann fast nie als "PC" gelten. Der Genuss ist nur Menschen mit sehr guten Englischkenntnissen zu empfehlen!
- Tommy Cooper - der Mann mit dem Fez, der heute oftmals angestaubt wirkt. Für viele moderne Stars gilt er aber als wegweisendes Vorbild. Cooper wurde, abgesehen von seiner Kopfbedeckung, durch seinen ultimativen Bühnenabgang zur Legende.
- "Fawlty Towers" - ein ganz normaler Tagesablauf in einem ganz normalen englischen Hotel, wenn da nicht Basil Fawlty (John Cleese von "Monty Python") wäre. Beinhaltete die auch heute noch gültige Warnung "Don't mention the war"und die ultimative Erklärung für jede Katastrophe auf Erden: "He's from Barcelona!"
- Benny Hill - der Spielzeugmacher aus "Chitty Chitty Bang Bang" hatte seine eigene Show, in der er relativ platte Sketche und überhaupt nicht platt zu nennende Assistentinnen bot. Heute mit einem "Cringe Factor 99" versehen!
- Aber "typisch britisch" Eddie Izzard - der Mann, der nicht unbedingt in konventionellen Kostümen auf die Bühne kommt. Izzard gilt als Wegbereiter der "alternative comedy", die nicht einmal in Großbritannien "jedermanns Geschmack" ist.
- "The Office" - mit Ricky Gervais als Bürochef braucht man keine Konkurrenz mehr. Die von Kritikern hoch gelobte und vom Publikum geliebte Serie rund um den Büroalltag erscheint manchmal bedrohlich realistisch. Vor allem, wenn der Chef tanzt.
- "Only Fools and Horses" - die Serie mit David Jason als Del Boy und dem dreirädrigen Lieferwagen der Trotters ist Legende und war die meistgesehene Sitcom überhaupt. Ein einmaliger Einblick in das Leben erfolgreicher Kleinunternehmer in Peckham.
- "Spitting Image" - Ronald Reagan und Maggie Thatcher als bös karikierte Puppen, nie war Comedy so beissend! Und da man weder vor dem Königshaus noch vor dem Papst Rücksicht nahm, wurde laut diskutiert, ob das noch erlaubt sein darf.
Ausser Konkurrenz (weil unschlagbar und eine Legende): "Monty Python's Flying Circus" - "He's not dead, he's just resting!"
Comics
Auch wenn die USA und Japan eher für "comic strips" (heute auch als "graphic novel" oder "manga" bekannt) stehen, so hat doch Großbritannien eine eigene Tradition in dieser Kunst- und Literaturform. Ihren Ursprung hatte die in den "penny dreadfuls", die seit den 1840er Jahren Mord und Totschlag illustriert unter's Volk brachten. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es spezielle Kinder-Comics, die bis heute überlebten. Klassiker sind die wöchentlich erscheinenden "The Beano" and "The Dandy", die meist unterhaltsame Stories etwa von Dennis the Menace oder Beryl the Peril enthalten. Für die kleineren Leser (oder "Vorgelesenbekommer") gibt es "Rupert the Bear and Friends", für Mädchen fast wöchentlich wechselnde Titel mit Pferden und/oder Mode, für abenteuerlustige Jungen die "Commando"-Heftchen mit fröhlichen Kriegsgeschichten.
Sehr düstere und teilweise brutale Comics gibt es auch aus dem Hause "Games Workshop" ("Warhammer"), während "2000 A.D." eher schon den Erwachsenenmarkt mit Science Fiction und Fantasy bedient. Definitiv für Erwachsene sind die satirischen Comics in "Viz", unter anderem mit den "Fat Slags" und "Buster Gonad (and his unfeasibly large testicles)". Mainstream-Comics wie die oben genannten und die führenden internationalen Marken (DC, Marvel, Scoobie-Doo, Disney) findet man in fast allen Zeitschriftenläden. Viele Buchläden verkaufen mittlerweile auch regaleweise Manga und Graphic Novels. Mit die grösste Auswahl auch an exotischen Produkten haben dagegen die Läden von "Forbidden Planet".
Commonwealth
Kurzform für den "Commnwealth of Nations", eine von Lord Rosebery schon 1884 geschaffene Beschreibung des damaligen Empire. Heute steht der Begriff für die Gemeinschaft der meist ehemaligen britischen Kolonien und Besitzungen, die sich hierin zusammengeschlossen haben. Der Staatenbund dient vordringlich der Föderung des Handels und einer "gemeinsamen Politik", was naturgemäss nicht immer gelingt. Unter den Mitgliedsstaaten befindet sich nur ein Land, das keine Kolonialverbindung zu Großbritannien hatte - das 1995 beigetretene Mozambique. Irland ist nicht Mitglied des Commonwealth, Frankreich allerdings hatte (wahrscheinlich in einem Moment nationaler Selbstzweifel) 1956 die Mitgliedschaft beantragt!
Congestion Charge
siehe unter Mautstrassen.
Cricket
Angeblich soll das Spiel im 14. Jahrhundert aus Frankreich importiert worden sein oder aber von Schafhirten in Kent erfunden. Jedenfalls gibt es Cricket nachweislich seit 1550 in England, damals wurde es als Kinderspiel dokumentiert. Seit 1760 gibt es Cricket Clubs (der in Hambleton, Hampshire, war der Erste), 1835 legte der Marylebone Cricket Club die erstenrichtig formellen Regeln fest. In den 1860ern begann man mit "championship matches", seit 1890 in einer richtigen Liga.
In der "gentlemen" und "players" spielten - erstere waren Amateure, letztere Profis, die einst wichtige Unterscheidung schaffte man aber 1963 ab. Dominierend ist Yorkshire, gefolgt von Surrey und Middlesex. In der britischen (eigentlich englischen) Liga selbst spielt man eintägige Spiele, die internationalen Test Matches können sich über fünf Tage hinziehen und enden dann oft auch noch unentschieden! Beteiligt an den Test Matches sind neben England Australien (gegen die man traditionell um die "Ashes" spielt), Südafrika, die "West Indies", Neuseeland, Indien, Pakistan, Sri Lanka und Zimbabwe. Jolly Good Show!
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