Pembrokeshire Coast Path
Der Pembrokeshire Coast Path ist ein 300 Kilometer langer Streckenabschnitt des Wales Coastal Path, der auf 1.400 Kilometern der gesamten Küstenlinie von Wales folgt. Vom Lonely Planet wurde der Küstenwanderweg erst 2012 zum „schönsten Reiseziel der Erde“ erklärt – und das vollkommen zu Recht, denn die landschaftliche Vielfalt und die Abwechslung, die Sie auf diesem Fernwanderweg erwarten, sind kaum zu überbieten. Der Pembrokeshire Coast Path, als südlichster Abschnitt des Coastal Path, verdient dabei besondere Beachtung.
Steile Klippen, die sich übermütig ins Meer hinabzustürzen scheinen, verborgene Buchten, in denen es sich herrlich träumen lässt, bizarre Felsspitzen aus uraltem Vulkangestein und von Gletschereis geformte Schluchten machen die landschaftlichen Reize dieses Wanderweges aus. Malerische Dörfer und das eine oder andere Städtchen sprenkeln die Küstenlinie und versprechen einen Moment der Ruhe, bevor Sie sich wieder in die Wildnis von Pembrokeshire begeben, wo hinter jeder Biegung ein Blick wartet, der Ihr Herz höher schlagen lassen wird. Hier genießen Sie auch die Köstlichkeiten, die das Meer zu bieten hat und erleben die walisische Küste so mit allen Sinnen.
Den Pembrokeshire Coast Path erleben
Ausgangspunkt der 300 Kilometer langen Wanderung auf dem Pembrokeshire Coast Path ist Amroth an der Südküste von Wales. Vor Ihnen liegen bis zu Ihrem Ziel in St. Dogmaels – je nach Geschwindigkeit 10 bis 15 - Tage, in denen Sie den ganzen Zauber von Südwales in sich aufnehmen können, sowie zahllose Verheißungen und viele Geschichten. Schon in Zahlen nimmt sich der Pembrokeshire Coast Path beeindruckend aus: 58 Strände und 14 Häfen liegen auf Ihrem Weg.
Kilometer für Kilometer gibt es etwas Neues zu entdecken, kein Sandstrand gleicht dem nächsten, keine Klippenformation der anderen. Diese Küste ist voller Geheimnisse: Dort, wo das Meer seit Jahrtausenden gegen den Fels donnert und sich in jenen wilden Strudeln in das Gestein gräbt, für die die Irische See berühmt-berüchtigt ist, da sind tiefe Höhlen entstanden, von denen wiederum jede ihre eigene Geschichte zu erzählen weiß.
Sie sind Schauplatz menschlicher Tragödien, großer Intrigen und Verschwörungen. Schiffbrüchige erreichten hier das Land, nachdem ihr Schiff mitsamt der restlichen Mannschaft dem Wüten der See zum Opfer gefallen war, Schmuggler und Piraten nutzten die Höhlen entlang des Pembrokeshire Coast Path als Zufluchtsstätte und versteckten hier ihre Beute. Mit Sicherheit treffen Sie im Verlauf Ihrer Wanderung jemanden, der nur zu gern bereit ist, Ihnen derartige Sagen und Legenden zu erzählen - ausgeschmückt mit der Phantasie all derer, die die Geschichten über die Jahrhunderte bewahrt haben.
All die Menschen und Völker, die die Vergangenheit der Pembrokeshire Coast geprägt haben, haben entlang des Küstenwanderweges ihre Spuren hinterlassen. Da warten zahlreiche eisenzeitliche Festungsanlagen darauf, dass Sie durch deren Ruinen wandern und sich vorstellen, wie die Küste damals ausgesehen haben muss. Da thronen die verfallenen Burgen der normannischen Eroberer und der englischen Lords, da halten noch immer die napoleonischen Forts die Stellung. Wer sich für die Geschichte von Wales interessiert, kommt hier in jedem Fall auf seine Kosten.
Auch an Fotomotiven mangelt es auf dem Pembrokeshire Coast Path wahrlich nicht. Zu schön ist es, einzufangen, wo sich Natur und von Menschen geschaffene Bauwerke einander annähern, wo die Pflanzenwelt sich zurückerobert, was der Mensch ihr genommen hat. Hinzu kommen pittoreske Fischerdörfer mit kleinen Häfen, die so malerisch sind, dass es beinahe kitschig ist. Unweigerlich denkt man da an die Rosamunde Pilcher-Verfilmungen, wenn die Sonne auf die bunten Häuser am Kai scheint und die farbenfrohen Fischerboote auf den Wellen tanzen.
Hier erleben Sie das Leben an der Pembrokeshire Coast ist seiner ureigensten Form und spüren, wie die Zeit hier einen etwas anderen Rhythmus hat als im Rest der Welt. Im Angesicht der Naturgewalten, die die Dörfer umgeben, und die seit Jahrtausenden gleichförmig ihre Arbeit an der Landschaft tun, sind die Menschen gelassen geblieben. Sie lassen sich nicht hetzen.
Der Pembrokeshire Coast Path - Erfahrung
Je länger man also auf dem Pembrokeshire Coast Path unterwegs ist, desto ruhiger und entschleunigter wird man selbst. Das Wandern in dieser herrlichen Landschaft tut gut. Der Alltag am Schreibtisch ist so weit weg, wie nur irgendwie möglich, und jeden Tag tut man sich und seiner Gesundheit etwas Gutes. Die frische Seeluft mit ihrer salzigen Note fühlt sich herrlich an und der Wind, der an den Haaren und Kleidern reißt, verheißt eine Freiheit, nach der sich jeder von Zeit zu Zeit sehnt. Wer dieses Gefühl auf die Spitze treiben möchte, kann einem neuen Trendsport an der walisischen Küste frönen, dem Coasteering. Dabei tut man genau das, wovor man eigentlich beim Anblick der steilen, gefährlichen Klippen zurückschrecken würde: Man erklimmt die nassen Felsen und springt dann schreiend und mit wirbelnden Armen und Beinen von den Klippen ab, um anschließend wie ein Bleistift in das unruhige Wasser der Irischen See einzutauchen.
All das geschieht natürlich unter Aufsicht und ist dann nicht ganz so gefährlich wie es klingt. In Neoprenanzügen und mit Schutzhelmen ausgestattet wird das Coasteering nicht nur zum Abenteuer sondern auch zum Erkundungstrip. Vom Wasser aus haben Sie nämlich Zugang zu all den geheimnisvollen Höhlen, über die Sie sonst einfach hinweglaufen würden. Beim Tauchgang lernen Sie die Unterwasserwelten vor der walisischen Küste kennen und treffen mit etwas Glück auch auf Robben. Coasteering ist für die ganze Familie geeignet und eine tolle Möglichkeit, das Erlebnis Pembrokeshire Coast Path abzurunden.
Weitere Sehenswürdigkeiten Pembrokeshire Coast Path
Von vielen, die Pembrokeshire besucht haben, hört man, es sei mit Abstand die schönste Region in Großbritannien. Die gesamte Küste ist also als Sehenswürdigkeit zu betrachten, die Sie auf Ihrer Wanderung auf dem Pembrokeshire Coast Path erschließen können. Am Pembrokeshire Coast National Park lohnt es sich, die Küste dann auch mal kurzzeitig zu verlassen und etwas tiefer ins Landesinnere vorzudringen.
Südlich des Coast Paths wartet die „ugly, lovely Town“, wie der walisische Nationaldichter Dylan Thomas Swansea nannte, und auch in die Hauptstadt Cardiff ist es nicht ganz so weit. Nördlich des Pembrokeshire Coast Path wartet die Cardigan Bay, ein Paradies für Wassersportler, Surfer und Wellenreiter. Wer von hier aus dem Wales Coast Path weiter folgt, kommt irgendwann in den Snowdonia National Park in Nordwales. Wenn Sie ganz viel Zeit und Ausdauer mitbringen, setzen Sie die Wanderung bis nach Chester fort und wandern dann entlang der englisch-walisischen Grenze auf dem Offa’s Dyke Path zurück. So ist es möglich, Wales einmal komplett zu umrunden.
Anreise Pembrokeshire Coast Path
Wie Sie den Pembrokeshire Coast Path erreichen, hängt davon ab, wo Sie beginnen wollen. Starten Sie im Süden, in Amroth, bietet es sich an, nach Cardiff zu fliegen und nehmen von dort aus den Zug nach Bridgend. Von dort fährt wiederum ein Zug nach Pembrey & Burry Port. Amroth erreichen Sie von dort aus in einer zehnminütigen Taxifahrt – oder eben zu Fuß.
Wenn Sie von Norden, von St. Dogmaels, aus wandern wollen, ist Ihr vorläufiges Ziel Cardigan. Die Fahrt mit dem Zug von Cardiff nach Carmarthen dauert etwa zwei Stunden. Von dort aus nehmen Sie den Bus nach Cardigan, der noch einmal anderthalb Stunden fährt. Auch entlang des Küstenwanderweges verkehren übrigens Busse, deren Routen speziell für die Wanderer konzipiert sind. So können Sie gegebenenfalls einzelne Streckenabschnitte überspringen, wieder zurückfahren oder kurze Abstecher unternehmen.
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