Die Tradition der Christmas Carols
Schon mehr als 1000 Jahre werden in Großbritannien wie auch Deutschland beliebte, traditionelle Melodien zur Weihnachtszeit gesungen, die eigentlich der heidnischen Sonnwendfeier entstammen.
In England tanzten die Menschen dabei um runde Steinkreise herum, die Feier fand meist am kürzesten Tag des Jahres statt, den 22. Dezember. Carol bedeutet eigentlich Freudengesang und war für alle Jahreszeiten gedacht, doch später hat sich das Singen solcher Lieder wie der Weihnachtsbaum in die christliche Tradition hineingeschlichen und mit den Kirchenlied- Inhalten vermischt. Um 129 n. Chr. ordnete ein römischer Bischof an, dass die Engels Hymne zu einer christlichen Messe in Rom gesungen werden sollte. Natürlich waren die Hymnen der damaligen Zeit in den sogenannten Kirchentonarten nach den altgriechischen Vorbildern einstimmig komponiert. Trotzdem mag dies ein sehr früher Vorläufer unseres heutigen weltbekannten, englischen Weihnachtsliedes hier gewesen sein, das jedes Weihnachten erneut zur Freude über die Jesu Geburt gesungen wird.
Hark! the herald angels sing
Glory to the new-born King!
Peace on earth and mercy mild,
God and sinners reconciled!
Joyful, all ye nations, rise,
Join the triumph of the skies;
With th' angelic host proclaim
Christ is born in Bethlehem!
Hark! the herald angels sing
Glory to the new-born King!
Christ, by highest heaven adored;
Christ, the everlasting Lord;
Late in time behold him come,
Offspring of the Virgin's womb.
Veiled in flesh the Godhead see;
Hail the incarnate Deity,
Pleased as man with man to dwell;
Jesus, our Emmanuel! Refrain
Mild he lays his glory by,
Born that man no more may die,
Born to raise the sons of earth,
Born to give them second birth.
Risen with healing in his wings,
Light and life to all he brings,
Hail, the Sun of Righteousness!
Hail, the heaven-born Prince of Peace! Refrain
Come, Desire of nations come,
Fix in us Thy humble home;
Rise, the Woman's conquering Seed,
Bruise in us the Serpent's head.
Adam's likeness now efface:
Stamp Thine image in its place;
Second Adam, from above,
Reinstate us in thy love. Refrain
800 Jahre Weihnachtsgesang in Großbritannien
Aus dem Jahre 760 n. Chr. ist eine christliche Hymne von Comas von Jerusalem überliefert, die im griechisch orthodoxen Gottesdienst gesungen wurde. Zu dieser Zeit sang man bereits mehrstimmig im Quart oder Oktavabstand. Im Mittelalter waren diese Hymnen noch immer in lateinischer Sprache verfasst und nur dem gebildeten Bürger verständlich. Um 1200 waren die christlichen frühen Weihnachtsbräuche beinah untergegangen.
Franz von Assisi änderte diese Situation radikal, indem er ab 1223 begann, Weihnachtsspiele aufzuführen, bei denen die Weihnachtsgeschichte gespielt und gesungen wurde. Mit den landesspezifischen Texten verbreiteten sich diese Lieder schnell europaweit. Von den frühesten Zeugnissen ist leider nur ein kleines Lied von 1410 erhalten geblieben.
Die historischen Fakten waren bei diesen Texten weniger wichtig als der Unterhaltungseffekt, denn schließlich hatten diese Menschen Weihnachten noch keine Fernsehgeräte. Eines der frühen Lieder hieß – „I saw three ships“ – und hat sich wohl in unserem kirchentonalen – „es kam ein Schiff geladen“ – fortgesetzt. Erst mit Cromwell und den Puritanern um 1647 wurden die Weihnachtslieder wieder verbannt bis in Victorianischer Zeit William Sandys und Davis Gilbert in englischen Dörfern alte, heimlich gesungene Weihnachtslieder ausgruben und sammelten.
Bevor wieder jedes Kind in England zu Weihnachten aus Herzenslust sang, gab es die offiziellen Sänger „Waits“, die das Fest besangen. Im 17. und 18. Jahrhundert kamen dann bekannte Lieder wie Good King Wenceslas dazu. Ab dieser Zeit entzündete man Weihnachtskerzen in der Kirche und sang die Weihnachtslieder auf den Straßen und in der Kirche.
Die berühmteste Weihnachtsliedersendung ist seit 1918 die Messe mit den neun Lesungen und Lieder vom King’s College in Cambridge. Sie findet am Weihnachtsabend statt und wird von Radio BBC live übertragen. Dort beginnt sie mit einem Knabensolo des Liedes „Once in Royal David’s city“. Dann folgt die Weihnachtsgeschichte in neun Kapiteln mit eingeschobenen Weihnachtsliedern. So wird bis heute in Großbritannien Weihnachten gefeiert.
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