Grossbritannien, vor der Reise: Mit dem Hund zum Gesundheitscheck

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Grossbritannien, vor der Reise: Mit dem Hund zum Gesundheitscheck

Mit dem Hund zum Gesundheitscheck

Vor der Endland-Reise: Mit dem Hund zum Gesundheitscheck Bildquelle: Photo 266403200 © Wirestock | Dreamstime.com

Die geliebten Vierbeiner gehören zur Familie. Daher sind sie auch im Englandurlaub mit dabei. Das ist allerdings gar nicht so selbstverständlich: Vor dem Jahr 2000 war England als Reiseziel mit Hund ausgeschlossen. Was Herrchen und Frauchen daher unbedingt berücksichtigen sollten, ist der Gesundheitscheck vor der Reise. Welche Dinge dabei beachtet werden müssen, zeigt dieser Artikel.

Nötige Impfungen für die Einreise nach Großbritannien

So, wie auch Menschen bei der Einreise in bestimmte Länder bestimmte Impfungen aufweisen müssen, ist es auch bei Hunden nötig, alle relevanten Impfungen durchgeführt zu haben. Die Impfung gegen Tollwut ist dabei Pflicht! Diese muss bei Einreise mindestens 21 Tage alt sein. Andernfalls gibt es keine Chance, mit dem Hund nach England zu reisen.

Parasitenfrei nach Großbritannien

Eine weitere wichtige Voraussetzung, die Hunde bei der Einreise nach Großbritannien erfüllen müssen, ist, frei von Parasiten zu sein. Herrchen oder Frauchen müssen daher darauf achten, ihren Vierbeiner gegen Bandwürmer zu behandeln. Dabei muss es sich um ein Praziquantel-haltiges Präparat handeln. Die Behandlung darf frühestens 120 Stunden vor der Einreise geschehen. Damit dies nachvollzogen werden kann, ist ein Eintrag inklusive Uhrzeit in den Heimtierpass nötig. Dass der EU-Heimtierpass mit sich geführt werden muss, ist selbstverständlich. Je nach Airline ist auch ein Gesundheitszeugnis des Hundes nötig. Dies erfahren Hundebesitzer in der Regel direkt von der Fluggesellschaft.

Einreise nur mit Mikrochip

Ohne einen implantierten Mikrochip kommt kein Hund nach Großbritannien. Er ist eines der wichtigsten Einreisekriterien und sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Der Mikrochip gilt als sicheres Identifikationsmerkmal. Falls der geliebte Vierbeiner daher aus irgendwelchen Gründen verschwinden sollte, kann er dem Besitzer einfach wieder zugeordnet und zurückgeführt werden.

Implantiert wird der Mikrochip mit einer Nadel in den Nackenbereich. Der Prozess ist in etwa so aufwendig und schmerzhaft wie eine Impfung. Damit sollte die Implantation keinen großen Aufwand darstellen. Große Schmerzen oder eine Narkose sind nicht nötig.

Wichtig ist, dass Besitzer ihrem Vierbeiner einen Mikrochip implantieren lassen, der in Großbritannien auch ausgelesen werden kann. Wer mit dem Tierarzt Rücksprache hält, bekommt im Normalfall den richtigen Chip. Dabei handelt es sich um Chips der ISO-Norm 11784 und 11785.

Nicht jeder Hund ist willkommen

Großbritannien ist für seine strengen Regeln bei der Einreise von Hunden bekannt. Immerhin dürfen die Vierbeiner erst seit dem Jahr 2000 dort den Urlaub verbringen. Auch Wandern mit Hund ist erst ab diesem Zeitpunkt bedenkenlos möglich.

Die Bestimmungen wurden im Jahr 2014 durch eine EU-Verordnung noch weiter gelockert.

Dennoch darf nicht jede Hunderasse das Land betreten. Dabei handelt es sich nicht nur um ein Verbot für spezifische Züchtungen. Auch Hunde, die diesen vom Aussehen her sehr ähneln, fallen in diese Kategorie.

Folgende Rassen sind es, die nicht nach Großbritannien mitgebracht werden dürfen:

  • Japanese Tosa
  • Fila Brasileiro
  • Pitbull Terrier
  • Dogo Argentino

Bei Nichtbeachtung drohen nicht nur erhebliche Geldstrafen. Man kann dafür sogar ins Gefängnis wandern. Außerdem ist es möglich, dass Hunde, die außer Kontrolle geraten, beschlagnahmt und getötet werden. Daher sollten Hundebesitzer bei der Einreise besonders vorsichtig sein.

Diese Hunderassen sind übrigens nicht nur bei der Einreise nicht erlaubt - man darf sie in Großbritannien weder besitzen noch verkaufen oder züchten. Genau genommen geht es dabei nicht um Rassen, sondern um äußere Merkmale. Wer daher eine Kreuzung mit einer der genannten Hundearten mit nach England nehmen möchte, hat schlechte Chancen.

Einen ähnlichen Ruf wie die genannten verbotenen Hunderassen haben auch Elsässer, Rottweiler und Dobermänner. Jedoch gibt es in Großbritannien bisher noch kein klares Verbot dafür. Wenn Reisende auf Nummer sicher gehen möchten, sollten sie sich allerdings zuvor immer noch mal nach Änderungen der Einreisebestimmungen.

Viele Airlines haben auch etwas dagegen, wenn stumpfnasige oder kurzköpfige Hunde mitfliegen. Das liegt daran, dass diese Rassen in Stresssituationen besonders schnell in Atemnot geraten. Die verengten Luftwege können daher bei einem Flug nach Großbritannien zu Kreislaufproblemen oder sogar zum Tod führen. Rassen wie Boston Terrier, Bulldogge, Mops, Shi Tzu oder Boxer sollten daher nicht in einem Flugzeug mitgeführt werden.

Und auch der Charakter spielt eine Rolle bei Flugreisen. Manche Hunde sind aufgrund mangelnder Erziehung oder aufgrund ihres Charakters nicht dafür geeignet, im Frachtraum eines Flugzeuges zu reisen. Zwar gibt es Mittel und Wege, den Stress des Tieres zu reduzieren, doch bei manchen Vierbeinern ist es das Beste, auf eine alternative Transportmöglichkeit zurückzugreifen.

Reisen mit Welpen – ist das möglich?

Auch wenn sich in der ersten Zeit mit einem neuen Welpen alles darum drehen sollte, dass sich dieser möglichst gut in seinem neuen Zuhause einlebt, kann es sein, dass eine Englandreise bevorsteht. Einige haben den Urlaub vielleicht schon lange geplant, haben dort einen zweiten Wohnsitz oder es trifft ein anderer Grund zu, aus dem mit dem Welpen gereist werden muss. Hier sieht es in Großbritannien jedoch schlecht aus: Die Regeln zum Reisen mit Haustieren besagen, dass Hundewelpen ohnehin erst mit 12 Wochen geimpft werden können. Da die Impfung vor der Einreise mindestens 21 Tage her sein muss, ist eine frühere Einreise nicht möglich, was ohnehin für die Gesundheit des Welpen besser ist.

Wie reist man mit dem Hund nach England?
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Wie reist man mit dem Hund nach England?

Auch die Art der Einreise, die bei einem Ferienhaus-Urlaub mit dem Hund infrage kommt, ist ganz klar vorgegeben. Mit dem Vierbeiner ist es nur erlaubt, auf sogenannten genehmigten Routen zu reisen. Somit ist eine Zugfahrt oder eine Überfahrt auf einem eigenen Boot nicht erlaubt.

Daher müssen Reisende entweder mit dem Auto, der Fähre oder dem Flugzeug mit ihrem Hund nach Großbritannien reisen. Bei der Flugreise gibt es eine weitere Besonderheit: Ganz gleich, wie groß der Hund ist – er darf nicht in der Flugzeugkabine mitfliegen. Er ist ein Passagier, der im Frachtraum Platz nehmen muss.

Hundebesitzer, die mehr als ein Haustier besitzen, sollten überdies hinaus wissen, dass sie keine unbegrenzte Anzahl an Hunden mit nach Großbritannien nehmen dürfen. Die maximale Anzahl an mitreisenden Hunden liegt bei fünf.

Fazit

Bei der Einreise mit dem Hund nach Großbritannien muss einiges beachtet werden. Hundebesitzer bestimmter Rassen müssen besonders vorsichtig sein, da es hier zu Problemen bei der Einreise kommen kann. Des Weiteren ist ein Tierarztbesuch bezüglich der Tollwutimpfung und der Behandlung gegen Bandwürmer vor der Reise unabdingbar. Wer all diese Dinge beachtet, kann das Beste aus dem gemeinsamen Englandurlaub herausholen.

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