Maria Stuart Queen of Scots
Am 8. Dezember 1542 erblickte Maria Stuart auf dem Schloss Linlithgow das Licht der Welt. Das ehemalige königliche Schloss liegt vor den Stadttoren von Edinburgh, es war nach der Krönung Maria Stuarts Sohn Jakob VI. zum englischen König dem Verfall übergeben.
Seit 1746 existieren nur noch die Grundmauern, es brannte nach einer Lagerung des Duke of Cumberland, der sich auf dem Weg zur Schlacht von Culloden befand, nieder. Maria Stuarts Vater starb kurz nach ihrer Geburt und sie empfing als einzige lebende Nachkommin Jakob V. die schottische Krone. Somit begann das politische Ränkespiel um die junge schottische Königin, denn der englische König Heinrich VIII. wollte seinen fünfjährigen Sohn Eduard mit Maria vermählen. Der Plan Heinrich VIII. war es die beiden britischen Königshäuser, der Stuarts in Schottland und den Tudors in England, durch Heirat zu verbinden. Marie de Guise lehnte ab und versteckte ihre Tochter auf Stirling Castle, um zu verhindern, dass Maria nach England gebracht wird.
Am 7. August 1548 wird Maria Stuart im Alter von fünf Jahren als künftige Gemahlin des vierjährigen französischen Dauphin und Thronfolger Franz II. nach Frankreich entsendet. Sie wächst am dortigen Königshof auf und heiratet Franz 1558 in Paris. Nach einer Verletzung bei einem Turnier stirbt der französische König Heinrich II. 1559 und Maria wird, als Frau von Franz II., zur Königin von Frankreich. Ende 1560 verliert sie jedoch diese zweite Königskrone, als ihr schon immer kränklicher Ehemann an Tuberkulose stirbt. Im Alter von 18 Jahren verlässt sie als Witwe Frankreich und kehrt nach Schottland zurück.
Ein herzlicher Empfang ihres Volkes bleibt aus, da die schottische Regentin den katholischen Glauben vertritt und das schottische Volk der englischen Kirche angehört, ist sie nicht willkommen. Sie zwingt ihren römisch-katholischen Glauben nicht auf, möchte ihn jedoch selbst frei praktizieren. Maria Stuart ist im ganzen Land bekannt für ihre Schönheit, viele Männer sind ihr verfallen. Der schottische Königshof möchte eine starke Verbindung schließen, dem widersetzt sich Maria und will selbst entscheiden wem sie heiraten wird. Ihre Wahl fällt, gegen alle Warnungen ihrer Berater, auf ihren Cousin Lord Henry Darnley in den sie sich unsterblich verliebte.
Doch diese Liebe schlug bald ins Gegenteil um, Darnley galt als ein Tunichtgut und verblasste im Antlitz Marias. Sie wendet sich schon bald anderen ihr verfallenen Männern zu, so auch dem italienischen Dichter und Musikanten David Rizzio, der schnell zu ihrem engsten Berater wird. 1566 hat Darnley genug von dieser Affäre und lässt ihn im Beisein der schwangeren Maria im Holyrood Palace in Edinburgh ermorden. Kurze Zeit später am 19. Juni 1566 brachte Maria, in einem kleinen Zimmer auf Edinburgh Castle, ihren Sohn Jakob zur Welt. Die Taufe fand im Dezember 1566 im Stirling Castle statt, Darnley war zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Randfigur. Maria Stuart wandte sich Lord Bothwell zu, der seit langem ein Auge auf sie geworfen hatte. 1567 wurde Darnley aus Glasgow nach Edinburgh gelockt, dort wurde er außerhalb der Stadt in einem Haus untergebracht.
In der Nacht zum 10. Februar wurde das Haus durch eine Explosion zerstört und Darnleys Leben ein Ende gesetzt. Schnell geriet Marias Liebhaber Lord Bothwell unter Verdacht, dieser wurde vor Gericht offiziell als unschuldig entlassen. Die Geschichtsschreiber wissen bis heute nicht, ob Maria Stuart etwas mit dem Mord an Darnley zu tun hat. Fest steht jedoch das Maria Stuart von Lord Bothwell am 24. April 1567 entführt und auf dem Schloss Dunbar festgehalten wurde. Auf dieses Ereignis hin heiraten Maria und Darnley am 15. Mai desselben Jahres. Das Volk war aufgebracht und der Adel verschwor sich gegen die Königin, daraufhin zwang man sie zur Abdankung und stellte sie in Loch Leven Castle unter Hausarrest. 1569 gelingt ihr die Flucht nach England, dort hofft sie auf Hilfe durch ihre entfernte Verwandte, Königin Elisabeth. Doch sie täuschte sich, Elisabeth, die seit jeher eine Rivalin Marias ist, stellte sie ebenfalls unter Hausarrest, um eine Flucht nach Frankreich zu verhindern.
Sie blieb 18 Jahre lang die Gefangene der englischen Königin und wurde wegen einer Verschwörung zum Sturze Elisabeth I. angeklagt und zum Tode verurteilt. Man hat sie durch Briefe überführt in denen die Verschwörung geplant wurde, die Echtheit wird bis heute angezweifelt, da nur die Abschriften und keine Originale mehr existent sind. Am 8. Februar 1587 wurde sie auf dem Schloss Fotheringhay geköpft und geht als die schöne Maria Stuart, Königin von Schottland in die Geschichte ein.
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