Historische Personen aus Großbritannien
Um die Mitte des 1. Jahrhunderts eroberten die Römer unter Kaiser Claudius das keltische England. Dies ist bedeutsam, weil danach eine gute Infrastruktur existierte und sich die romanische Sprache in Grundzügen durchsetzte. Die Christianisierung der angelsächsischen Völker begann 597 durch den Benediktiner Augustinus auf der Grundlage des römischen Glaubens.
Nach und nach entstanden kleine Königreiche, bei denen das von Alfred dem Großen in Wessex Mitte des 9. Jahrhunderts wegen der guten Infrastruktur und der schlagkräftigen Truppe eine Vorrangstellung innehatte. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts war die Thronfolge nur dürftig geklärt. Wilhelm, Herzog der Normandie, erhob Anspruch darauf und zog 1066 gegen die Engländer, die er 1066 bei Hastings vernichtend schlug und fortan als Wilhelm der Eroberer regierte.
Hochmittelalter
Er selbst und später sein Sohn Heinrich I. formten das Reich nach normannischen Grundsätzen um, die sich vorwiegend in Verwaltung, Gerichtsbarkeit und Klerus manifestierten. Immer wieder begehrte der Adel auf und konnte sich in der Magna Carta von 1215 größere Freiheiten und Rechte sichern. Gut 100 Jahre später festigte Heinrich III die parlamentarische Monarchie, indem er dem Adel weitere Rechte einräumte. England erfuhr im Hochmittelalter einen ansehnlichen Aufschwung. Durch die Zuwanderung aus Frankreich übernahmen die Angelsachsen auch deren Lebensweise.
Spätmittelalter
Auslöser für den 100-jährigen Krieg war die Konfiszierung der Gascoigne durch den französischen König Philipp VI. als Strafe für Eduard III., der sich wohl als untreuer Vasall gezeigt hatte. Als dieser Anspruch auf den französischen Thron geltend machte, kam es zum Krieg. Die erbitterten Kämpfe schwächten die englische Wirtschaft, wodurch es zu Revolten des Adels kam. Der König musste ihm viel Macht zubilligen und seine eigene beschränken. Letztlich verlor England alle Besitztümer in Frankreich bis auf Calais. Die Rosenkriege – Thronstreitigkeiten zwischen den Häusern York und Lancaster – endeten damit, dass Heinrich Tudor als Heinrich VII. König wurde. Er festigte die Monarchie durch seine Heirat mit Elisabeth von Lancaster.
Tudor-Epoche
Er konsolidierte zudem den Haushalt unter Umgehung des Parlaments, musste sich aber gegen Ende seiner Regierungszeit den großen Adelshäusern beugen. Sein Sohn Heinrich VIII. führte einige Eroberungsfeldzüge und überließ die Staatsgeschäfte seinem Bruder Thomas Wolsley. Zentrales Problem für den König war die Thronfolge, da er nach der Ehe mit Katharina von Aragon lediglich die Tochter Maria hatte. Da eine Scheidung nach geltendem Kirchenrecht unmöglich war, musste Katharina sterben. Ihre Nachfolgerin, Anne Boylen, brachte Elisabeth zur Welt. Zwischenzeitlich war der Bruch mit der katholischen Kirche vollzogen, was auch eine Scheidung möglich machte. Dennoch ließ Heinrich VIII. einige seiner späteren Frauen umbringen.
Jane Seymour brachte Eduard zur Welt, der beim Tod des Vaters 1547 noch minderjährig war und 1553 starb. Maria I. aus der ersten Ehe wurde (katholische) Königin. Sie pflegte Beziehungen zu Spanien und unterstellte die anglikanische Kirche wieder dem Vatikan. Wesentlich in ihrer Regierungszeit war auch der später sehr nützliche Ausbau der Flotte. Im Spätmittelalter erfuhr England eine kulturelle Blüte insbesondere durch einige Universitäten, den Humanismus und die Renaissance.
Elisabethanisches Zeitalter
Die protestantische Elisabeth wurde 1558 Königin und erhob den anglikanischen Glauben wieder zur Staatsreligion. Letztlich siegreiche Konflikte mit Spanien und die Ermordung der katholischen Maria Stuart von Schottland prägen ihre Regierungszeit. Im 16. Jahrhundert verwischten die Schranken zwischen Adel und Bürgertum und die Bauern fanden mehr Anerkennung. Im kulturellen Bereich dominierte William Shakespeare insbesondere mit seinen Dramen das Gesellschaftsleben.
Stuart-Zeit
Diese Epoche in England war wenig spektakulär. Unter Maria Stuarts Sohn Karl I. kam es zu Konflikten mit dem Parlament, die sich unter Jakob I. noch verstärkten. Außenpolitische Kämpfe sowie ein ausbrechender Bürgerkrieg führten schließlich zur Hinrichtung Karls I. wegen angeblicher Tyrannei.
Commonwealth
Nach Karls Tod bekam das Parlament als Legislative mehr Befugnisse und Oliver Cromwell war Leiter der Exekutive. Beide zusammen konnten das Land wieder stabilisieren. Karl II. hatte sich als neuer König präsentiert und die Bevölkerung mit vielen Zusagen gefügig gestimmt. Später wurde er aber immer unbeliebter im Land und konnte seine Macht nicht halten.
Die sogenannte glorreiche Revolution – weil sie unblutig war – schaffte den königlichen Absolutismus ab und das Parlament wurde Staatssouverän. Es beauftragte Wilhelm von Oranien mit der Ausübung der Staatsgeschäfte. Während die Wirtschaft bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts einige Einbußen hinnehmen musste, florierten die Wissenschaften. Die höfische Kultur und die Theater verschwanden aus dem kulturellen Leben. Stattdessen erschienen Biografien und Tagebücher.
Königreich Großbritannien
Mit dem Act of Union wurden 1707 England, Wales und Schottland zum Königreich Großbritannien zusammengefasst; 1800 kam Irland hinzu. Schottland hatte eine Sonderstellung hinsichtlich der Gesetzgebung sowie einiger Institutionen und es kam immer wieder zu Streitigkeiten und Aufständen. Georg I. (Haus Hannover) festigte seine Macht mithilfe der liberalen Whigs, wobei ab 1720 Robert Walpole erster Premierminister wurde. Sein Verdienst war eine aufstrebende Wirtschaft. Unter Georg II., der mit den konservativen Tories sympathisierte, und insbesondere unter einigen starken Premierministern konnte sich das Land stabilisieren, was sich in Klassizismus und Rationalismus niederschlug.
Das späte 18. Jahrhundert war durch die industrielle Revolution und den Ausbau der britischen Kolonien geprägt. Beides verhalf dem Reich zu Wohlstand. Königin Viktoria konnte diesen Aufschwung noch vergrößern und festigte Großbritannien als bedeutende Industrienation mit einem großen Kolonialreich. Literarisch ist das 19. Jahrhundert die Zeit der großen Romanschriftsteller, allen voran Charles Dickens, die das soziale Leben realistisch darstellen. Insgesamt blühte das gesamte kulturelle Leben auf.
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