Filme König Artus
Seit beinahe 1.000 Jahren begeistert der Stoff der Artus-Legende Dichter, Dramatiker und Romanautoren – und so ist es auch kein Wunder, dass der Wunsch, die Geschichte von König Artus zu verfilmen, ebenso alt ist wie der Film selbst. In Theaterstücken war die Artus-Legende bereits unzählige Male verarbeitet worden und auch Opern griffen die uralte Überlieferung über den sagenhaften König der Briten auf. Doch mit der Entwicklung des Films boten sich nun endlich neue Möglichkeiten, dem magischen Stoff Rechnung zu tragen.
Die Liste der Filme über König Artus ist deshalb kaum zu überblicken. Wenn man wollte, könnte man Tage und Wochen damit füllen, sich sämtliche Artus-Filme anzusehen und immer wieder aufs Neue zu sehen, wie Drehbuchautoren und Regisseure den Stoff der Artus-Legende neu interpretieren.
Schon 1909 wurde die Legende in „Launcelot and Elaine“ verfilmt. Der Schwarz-Weiß-Film stand ganz am Anfang einer langen Reihe von Filmen, die die Artus-Legende aufgreifen. 1931 verfilmte dann David Butler Mark Twains Roman „Ein Yankee am Hofe König Artus“ („A Connecticut Yankee“). Die Idee, die diesem satirischen Science-Fiction Roman, zugrunde lag – Der „Yankee“ Hank Morgan findet sich nach einem Schlag auf den Kopf am Hofe von König Artus wieder – wurde seitdem zahllose Male aufgegriffen, so zum Beispiel in „A Connecticut Yankee in King Arthur’s Court“ (1949 und 1989). Die Grundlage der meisten Filme über König Artus ist jedoch der klassische Artus-Roman schlechthin: Thomas Malorys „Morte D’Arthur“. Auf diesem Buch basieren zum Beispiel „Knights of the Round Table“ (1953) und „Excalibur“ (1981).
Eine Artus-Verfilmung der etwas anderen Art ist „Monty Python und die Ritter der Kokosnuss“ (1975). Auf gewohnt respektlose und freche Art und Weise bearbeitet die englische Comedy-Truppe darin den Stoff der Artus-Legende. Graham Chapman spielt König Artur auf der Suche nach dem Heiligen Gral. Begleitet wird er von dem trotteligen Patsy und vielen anderen komischen Gesellen. Spätestens dann, wenn König Artur auf den unheilvollen Schwarzen Ritter (gespielt von John Cleese) trifft, wird jeder Tränen lachen.
Doch dass Parodien des Artus-Stoffes auch nach hinten losgehen können, wurde in der langen Geschichte der Filme über König Artus ebenfalls bereits zu Genüge bewiesen. Eines der schlimmsten Beispiele dafür ist „The Spaceman in King Arthur’s Court“ (1979), der ebenfalls auf Mark Twains Buch basiert, aber einen Astronauten und sein Roboterdouble in die Zeit von König Artus zurückversetzt.
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Neben diesen genannten Filmen über König Artus gibt es noch eine unglaubliche Vielzahl von Fernsehfilmen und Serien, die ebenfalls die Legende nacherzählen. Auch für das Kino wurde die Geschichte bereits mehrfach verfilmt. Aus dieser Menge von Filmen über König Artus ragen einige jedoch besonders heraus. So zum Beispiel die Musical-Verfilmung „Camelot“ aus dem Jahr 1967, die eher an ein Theaterstück erinnert, aber bei Freunden von Musik-Filmen durchaus Zustimmung finden kann.
Ein wirklicher Höhepunkt in der Geschichte der Artus-Filme war dann 1981 „Excalibur“ von John Boormann. Liam Neeson, Gabriel Byrne und Patrick Stewart machen den Film zu einem echten Klassiker!
Es dauerte daraufhin jedoch 21 Jahre bis der Artus-Stoff wieder angemessen verfilmt wurde. 2002 erschien die Verfilmung von Marion Zimmer Bradleys Bestseller „Die Nebel von Avalon“. Zwar hat Uli Edel der Geschichte an der einen oder anderen Stelle Gewalt antun müssen, um den Wälzer in einen Film zu verwandeln, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. 2004 dann begeisterte Sam Neill in der Titelrolle der Fernsehproduktion „Merlin“, einem vergleichsweise leisen Film, der eher auf Charakterentwicklung als auf große Effekte setzt. Den bisherigen Abschluss der Liste der Filme über König Artus markiert die Antoine Fuqua-Verfilmung der Artus-Legende, „King Arthur“ (2005). Clive Owen und Keira Knightley geben sich in einem Film die Ehre, der neuste Erkenntnisse der Artus-Forschung in einen spektakulären Abenteuer-/ Historienfilm umsetzt. Die großartige musikalische Untermalung von Hans Zimmer gibt dem Film den letzten Schliff.
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