Britische Teekultur

Sergii Koval | Dreamstime.com

Britische Teekultur

Die britische Teekultur - it's Teatime!

English Tea - Englischer Tee wie von Twinings, Tetley oder PG Tips mit Scones und Clotted Cream

Seit dem frühen 18. Jahrhundert spielt Tee eine große Rolle in der britischen Kultur. Der berühmte Fünf-Uhr-Tee oder Five o'Clock Tea stammt wohl aus der Zeit Königin Viktorias. Einer ihrer Hofdamen wird der Einfall zugeschrieben, zwischen dem Mittag- und dem Abendessen noch eine kleine Mahlzeit einzunehmen, und diese Gewohnheit wird bis heute beibehalten. Schon damals lief der Nachmittagstee ähnlich ab wie heute. Neben dem Tee, meist Schwarzer Tee wie der von Lipton oder Twinings, gab es wie auch heute zum Beispiel Walkers Shortbread und Scones mit Clotted Cream dazu. Oder auch Englands berühmte Orangenmarmelade. Und danach etwas Konfekt, vielleicht die Schokolade von Cadbury. Das Ganze wurde natürlich mit den Fingern gegessen, ein typisches Zeichen dafür, dass der Nachmittagstee nur eine kleine Zwischenmahlzeit ist und kein richtiges Mahl wie das Dinner. Schon damals war der Tee ein so populärer Teil der Kultur, dass überall im Land kleine Gartenlokale eröffnet wurden, in denen Tee und Sandwiches serviert wurden. Hier konnte man nach einem der berühmten Feuerwerke im Vauxhall noch stilvoll eine Tasse Tee einnehmen, und hier wurde auch die Tradition der Tanztees begründet, die es heute noch gibt. Doch die kleinen Gartenlokale konnten schon bald der Nachfrage nicht mehr standhalten und mussten geschlossen werden. Tee konnte nur noch in Gasthäusern und Wirtschaften serviert werden. Und da hatten Frauen höchstens in Begleitung Zutritt. So mussten die Ladys sich schnell etwas einfallen lassen.

Zum Glück gab es um 1850 schon überall in Großbritannien Tea Shops. Diese Teeshops sind ein unverzichtbarer Teil der britischen Teekultur. Viele der auch heute noch bekannten Namen von Teemarken prangten damals auf einem Ladenschild über der Eingangstür zu einem Tea Shop. Da gab es Twinings in England und auch Tetleys, und in Irland hatten auch Brewley's schon ihr Geschäft. 1864 jedenfalls begann die Inhaberin eines solchen Shops damit, ihren Stammkundinnen Tee zu servieren, und begründete damit eine weitere Tradition - die des Tee Shops mit angrenzendem Restaurationsbetrieb. Dieser Brauch erfreute sich in der Viktorianischen Zeit großer Beliebtheit, denn in einem Teeshop konnte eine Lady sich mit ihren Freundinnen treffen, ohne gegen den guten Ton zu verstoßen, und brauchte dafür keine Anstandsdame. So gab es diese Teeshops mit angrenzendem Tee-Salon bald überall in Großbritannien - und es gibt sie heute noch.

Während der Nachmittagstee zu einem stilvollen Leben dazu gehörte, veränderten die einfachen Leute dieses Ritual so, dass es auch in ihren Tagesablauf passte. Für sie gab es statt des 5-Uhr-Tees den so genannten High Tea, der bald zur Hauptmahlzeit des Tages wurde, eine Mischung aus Zwischenmahlzeit und Abendessen, mit Wurst, Brot und Kuchen - und natürlich mit heißem Tee.

Ob nun der Tee mit Scones und Clotted Cream oder mit Jacobs herzhaften Crackern genossen wurde - es handelte sich meist um schwarzen Tee, der, um den Geschmack zu mildern, mit Milch getrunken wurde. Meist wurden dazu lose Tees genommen wie der von Twinings oder Tetleys. Erst in jüngerer Zeit kamen dazu die Tees im Beutel wie Taylors Yorkshire Tea. So gelingt der Nachmittagstee heute schneller und einfacher - aber genauso geschmackvoll.

Die britische Teekultur - Teatime in Großbritannien!

English Tea - Englischer Tee wie von Twinings, Tetley oder PGTips mit Scones und Clotted Cream

Großbritannien ist berühmt für seine Teekultur. Sie hat ihren Ursprung im 17. Jahrhundert und seither nichts von ihrer Bedeutung verloren. Es gibt wenige Probleme, die „a good cup of tea" nicht lösen oder zumindest erträglicher machen kann. Meist werden kräftige schwarze Teesorten bevorzugt. Die bekanntesten britischen und irischen Teemarken sind: Twinings, Tetley, Taylors Yorkshire, Typhoo, Lipton, Welsh Glengetti, Scottish Blend, Bewley's Tee, Barry's Tee und Lyons - Produkte, die Ihnen auch auf unseren English und Irish-Tea-Seiten - wie in einem Tee-Shop - präsentiert werden.

Beim Teeaufguss werden die Teeblätter entweder lose oder in Teebeuteln in der (vorgewärmten) Kanne aufgebrüht und nicht nach dem Ziehen entfernt, so dass der Tee mit der Zeit immer stärker und bitterer wird. Um dies auszugleichen, wird oft heißes Wasser zum Verdünnen dazugereicht. Außerdem trinken die meisten Briten ihren Tee mit Milch, was die Bitterkeit etwas abmildert. (Interessant ist hier die Diskussion darüber, ob zuerst die Milch in die Tasse gehört oder der Tee - es gibt da zwei verschiedene Lager ...) Tee wird gerne den ganzen Tag über getrunken. Das fängt schon mit dem „Early Morning Tea“ an, der ersten Tasse Tee am Morgen, die bereits vor dem Frühstück - oft noch im Bett - eingenommen wird. Danach ist man erfrischt und bereit, in den Tag zu starten. Die nachmittägliche „Tea Time“ wird auch heute noch gerne zelebriert, zu besonderen Gelegenheiten auch mit einem sogenannten „High Tea“. Im Gegensatz zum „Afternoon Tea“, der zwischen 15 und 17 Uhr eingenommen wird, findet ein „High Tea“ nach 17 Uhr statt und ist eine Kombination von Afternoon Tea und Abendessen. Hier werden verschiedene süße und herzhafte Leckereien gereicht: Scones, Kekse wie Walkers Shortbread oder McVities Kekse, ein Tea Cake oder ein Früchtekuchen und auch kalter Braten, Salate, Sandwiches oder kleine Quiches. Dazu frisch aufgegossener starker Tee. Herrlich!

Der gewöhnliche „Afternoon Tea“, der in der Mitte des Nachmittags serviert wird, wird auch „Low Tea“ genannt, da man ihn normalerweise an niedrigen Tischen im Wohnzimmer oder Salon einnimmt. Er umfasst üblicherweise Kuchen, Kekse und kleine Sandwiches, zum Beispiel belegt mit Gurke und Kresse, Lachs oder Schinken. Zur schöneren Präsentation wird er in Cafés und Tee-Shops oft auf einer Etagere serviert. Zu dieser Kategorie zählt auch der wunderbare Brauch des „Cream Tea“, die vor allem im Süden Englands eine lange Tradition hat. Probieren Sie einmal Scones mit Clotted Cream (einer Art dicker geschlagener Sahne, die auf ganz spezielle Weise hergestellt wird) und Konfitüre (zum Beispiel von Tiptree Conserves). Dazu eine gute Tasse Tee. Ein unvergleichlicher Genuss! Oder wie wäre es mal mit einer Einladung zum „Royal Tea", einem „Afternoon Tea“, zu dem auch noch Sekt oder Sherry gereicht werden? Das hat dann gleich eine festlichere Note.

Es wäre sicher vermessen, die britische Teekultur mit der asiatischen zu gleichzusetzen. In Japan hat zum Beispiel die Teezeremonie einen ganz anderen Stellenwert, wird mit viel Muße zelebriert und hat schon künstlerische Züge. Aber auch die kleine Auszeit der britischen „Tea Time“ am Nachmittag hat immer noch etwas Zeremonielles und Genießerisches (ganz wie zu Zeiten von Königin Victoria). Nach dieser kleinen Auszeit sind die Batterien wieder aufgeladen, und der Rest des Tages kann kommen. Auf unseren English und Irish Tea-Seiten präsentieren wir Ihnen eine große Auswahl an britischen und irischen Produkten und Teezubehör, mit denen Sie die britische Teekultur erforschen können. Entdecken Sie eine neue Welt und genießen Sie mit uns eine klassische britische Tea Time.



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