Auswandern England
Auswandern nach England ist ein Traum: Umgeben von einer idyllischen bis wildromantischen Landschaft, von Mystik und Geschichte in England zu leben oder Träume in der pulsierenden Metropole Londons zu verwirklichen – die Vorstellung begeistert viele. Doch das Auswandern nach England will auch gut überlegt und geplant sein. Ganz so einfach, wie man es sich vorstellen würde, ist es dann nämlich doch wieder nicht, auch wenn man jung und ungebunden, finanziell abgesichert und sprachlich versiert ist. Natürlich gibt es immer die, die ohne lange zu fackeln ihre Zelte abbrechen und sich in ein neues Abenteuer stürzen. Doch über Nacht nach England auszuwandern ist eben nicht jedermanns Sache und viele Dinge wollen vorab bedacht werden.
Der erste Schritt ist in dem Moment gemacht, in dem aus der bloßen Träumerei – „Irgendwann möchte ich nach England auswandern“ – die Entscheidung geworden ist: Ich wandere nach England aus. Was Sie zu diesem Schritt bewegt, lässt sich wohl kaum voraussagen. Für viele ist es der Gedanke, man würde es nie machen, wenn man es nun nicht endlich angeht. Aber auch einschneidende Lebenserfahrungen und Neuanfänge können einen solchen Moment herbeiführen.
Vielleicht sind Sie aber auch einfach nur des Wartens müde und wollen nun endlich Nägel mit Köpfen machen. Wenn Sie vom Auswandern nach England träumen, haben Sie sicher schon den einen oder anderen Urlaub oder Kurztrip auf die Insel unternommen und erinnern sich noch in etwa an die Gegebenheiten vor Ort. Das kann bei der Planung schon sehr nützlich sein. Da Sie nicht in exotische Gefilde auswandern, sondern in Mitteleuropa bleiben, fallen viele Vorbereitungen, die für andere Länder notwendig wären, weg. Um Impfungen und große Umgewöhnungen müssen Sie sich also keine Sorgen machen.
Listen und To-Dos vorm Auswandern nach England
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Schreiben Sie im ersten Schritt einmal alles auf, was Ihnen einfällt, worüber Sie sich Gedanken machen müssen, bevor es tatsächlich losgehen kann. Diese Liste müssen Sie in den nächsten Tagen und Wochen vermutlich noch stark ergänzen. Es empfiehlt sich, sie neben das Bett zu legen, denn bekanntermaßen fallen einem solche Sachen häufig im Halbschlaf oder in Träumen ein. Auf Ihrer Liste „Auswandern nach England“ sollten Sie natürlich zum Beispiel solche elementaren Dinge wie Aufenthaltsgenehmigung (ab 6 Monaten), Arbeitsplatz und Wohnung vermerkt haben.
Wenn Sie alleine auswandern, braucht es dafür andere Strategien, als wenn Sie mit der ganzen Familie und mit Kindern auswandern. Haben Sie Kinder, müssen Sie natürlich auch an einen Schulplatz denken. Nach und nach sollten sich dann auch diese Stichworte auf Ihrer To-Do-Liste zum Auswandern nach England wiederfinden: Haustiere, Auto, Kündigungen zuhause, Möbel (Verkauf und/oder Transport), Handyverträge, Bankkonten und Versicherungen. Haben Sie all das einmal zusammengetragen, erstellen Sie eine To-Do-Liste und einen Zeitplan.
Da Sie bei vielen Verträgen eine Kündigungsfrist von 3 Monaten haben, lohnt es sich, hier mit dem Zeitplan zu beginnen. So viel Zeit sollten Sie wenigstens einkalkulieren, bevor der Tag des Auswanderns nach England tatsächlich ansteht. 3 Monate vor dem Umzug sollten Sie Ihre Wohnung zuhause und alle damit verbundenen Verträge (Strom, Telefon, GEZ etc.) fristgemäß kündigen und einen Plan dafür erstellen, was mit Ihren Möbeln und Besitztümern geschehen soll. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Entrümpeln und nehmen Sie nur das mit, was Sie wirklich behalten wollen. Verkaufen Sie alles andere z.B. bei Ebay, verschenken Sie es oder werfen Sie es mutig weg.
Überlegen Sie dann, wie Sie den Transport Ihrer Besitztümer am besten organisieren und engagieren Sie gegebenenfalls einen Spedition, die auch internationale Umzüge realisiert. Das spart viel Zeit und Nerven, wenn Sie bereit sind, das nötige Kleingeld dafür auszugeben. Vergessen Sie dabei nicht, dass Sie auch eine Adresse brauchen, an die Sie die Möbel und Kisten liefern lassen können. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt gekommen, sich schon mal nach einer neuen Bleibe umzusehen.
Das Internet erleichtert die Recherche ungemein. Im Idealfall buchen Sie einen Flug nach England und verbringen ein paar Tage damit, sich vor Ort Wohnungen und Häuser anzusehen. So erleben Sie am Ende kein böses Erwachen. Ein Makler vor Ort hilft Ihnen dabei, etwas Passendes für Sie zu finden. Etwa zwei Monate müssen Sie für alles auf dieser Liste einplanen, inklusive Zeitpolster für die leider vermutlich unvermeidlichen Pannen und Verzögerungen.
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To Dos kurz vor dem Auswandern nach England
Einen Monat vor dem Auswandern nach England kümmern Sie sich um solche Dinge wie einen Nachsendeantrag bei der Post, melden sich ab und hinterlegen bei Versicherungen, Banken etc. ihre neue Adresse. Überprüfen Sie, ob Sie alles bis hin zur Tageszeitung und zum Zeitschriftenabonnement gekündigt haben. Außerdem beginnt nun das Packen. Auch hier darf wieder entrümpelt, verkauft und verschenkt werden. Brauchen Sie auch Ihre Lebensmittelvorräte auf, damit Sie so wenig wie möglich davon mitnehmen müssen. Sollten noch Renovierungsarbeiten in der alten Wohnung oder im Haus anstehen, organisieren Sie das am besten jetzt, bevor die Zeit bis zum Auswandern nach England zu knapp wird. Wenn Sie mit Kindern auswandern, ist es wichtig, auch sie mit Aufgaben zu versorgen. Je besser sich die Kinder in den Prozess des Umziehens integriert fühlen, desto besser verkraften sie die Umstellung.
Eine Woche vor dem Auswandern nach England wird es dann richtig ernst. Dann muss alles eingepackt werden, was sie nicht dringend in der letzten Woche noch brauchen. Im Idealfall beschriften Sie die Kisten schon so, dass alles nachher leicht zugeordnet werden kann, wenn Sie in England wieder auspacken. Am eigentlichen Umzugstag gilt es vor allem, Ruhe zu bewahren und den Kopf angesichts dieser nicht nur logistischen sondern auch psychisch und emotional sehr belastenden Situation nicht zu verlieren.
Gönnen Sie sich ein Frühstück, um die Energiereserven aufzutanken, und sorgen Sie den ganzen Tag über für Snacks und ausreichend Getränke. Wenn Sie eine Spedition engagiert haben, besteht Ihre Hauptaufgabe in der Koordination. Machen Sie alles in Eigenregie, bitten Sie Freunde, Verwandte und Nachbarn um Mithilfe beim Tragen und Einladen des Transporters. Ist die Wohnung leer, lesen Sie die Zählerstände ab und notieren Sie alles, entfernen Sie Ihre Namensschilder und geben Sie die Schlüssel ab. Nehmen Sie bewusst Abschied und nehmen Sie genauso bewusst die Fahrt in Ihre neue Heimat wahr.
Auswandern nach England – und ankommen
In England angekommen, beschaffen Sie sich als erstes ein Bankkonto. Viele Dinge lassen sich ohne ein britisches Konto gar nicht erledigen. Auch die Wohnungssuche wird – sollten Sie das vorher noch nicht haben regeln können – leichter, wenn Sie ein Konto bei einer britischen Bank haben. Eine gesetzliche Meldepflicht wie in Deutschland gibt es hingegen nicht. Auch ein fester Arbeitsplatz erleichtert das Ankommen in England natürlich ungemein. Im Idealfall hat man auch das vor dem Auswandern nach England schon erledigt. Ist der Arbeitsvertrag unterschrieben, kann man damit die National Insurance Number beantragen.
Die Sozialversicherungsnummer registriert Sie in den staatlichen Sozialversicherungssystemen. Die gesundheitlichen Leistungen des National Health Services (NHS) können Sie aber unabhängig davon in Anspruch nehmen. Die National Insurance Number beantragen Sie mit Pass, Arbeitsvertrag, Addressnachweis und dem letter from the employer beim Social Security Office. Wenn Sie Ihr Auswandern nach England offiziell machen wollen, beantragen Sie eine Aufenthaltsgenehmigung. Sie behalten jedoch weiter die deutsche Staatsbürgerschaft. Den Reisepass können Sie nach Ablauf in der deutschen Botschaft verlängern lassen. Auch der deutsche (also internationale) Führerschein behält seine Gültigkeit in England.
Natürlich müssen Sie damit rechnen, dass Sie nicht gleich überall mit offenen Armen empfangen werden. So gastfreundlich die Engländer allgemein auch sind: Einwanderer stehen fast in jedem Land unter dem Verdacht, den Einheimischen die Arbeitsplätze wegzunehmen. Doch wenn Sie nett und freundlich sind, sich integrieren, einbringen und etwas für die Gemeinschaft leisten können, wird man sie bald als festen Bestandteil der englischen Gesellschaft akzeptieren. Und haben Sie all die anderen Herausforderungen beim Auswandern nach England gemeistert, werden Sie diese letzte Hürde auch noch nehmen – und anschließend Ihren Traum vom Leben in England Wirklichkeit werden lassen. Genießen Sie es!
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