Der Peak District
Der Peak District Nationalpark befindet sich in Mittelengland. Das vielfältige Areal umfasst eine Fläche von 1 404 Quadratkilometern. Von Manchester, Sheffield oder Derby bequem zu erreichen, gilt der Nationalpark als die grüne Oase der Städter.
Aber auch von Touristen wird der Peak District Nationalpark rege genutzt. In Deutschland gilt der herrliche Naherholungsraum bislang jedoch weitestgehend noch als Geheimtipp. Die Besucher werden beeindruckt sein von den vollkommen unterschiedlichen Landschaftsbildern, welche sich ihnen bieten.
Im Jahre 1951 gegründet, gilt der Peak District als ältester Nationalpark Englands. Das Gebiet selbst war bereits in der Bronzezeit rege besiedelt. Höhlenfunde belegen gar eine Siedlungsgeschichte, welche sich bis in die Steinzeit zurück verfolgen lässt. Nicht zuletzt durch seine zentrale Lage ist der Peak District Nationalpark eines der beliebtesten Touristenziele Großbritanniens.
Im nördlichen Teil, Dark Peak, werden Sie die Landschaft von ihrer wildesten und ursprünglichsten Seite erleben. Ihren Namen verdankt die Region dem dunklen Sandstein, welcher in den Mauern und Häusern von Dark Peak die Zeiten überdauert. Am Horizont steigen die Berge der Penninischen Kette bis 600 Meter auf. Die zum Großteil unbewohnte Region ist geprägt von Hochmooren und Heidelandschaften. Sie umfasst Teile der Grafschaften Yorkshire und Greater Manchester. Seine sanfte Seele offenbart der Peak District Nationalpark im südlich gelegenen White Peak. Hier entdecken Sie bizarre Kalksteinformationen und wandern durch anmutige Flusstäler. Auf den furchtbaren Böden weiden Rinder und Schafe. Weite Graslandschaften und einsame Farmen versprechen Ihnen unvergessene Eindrücke zwischen Freiheit und Abenteuer. Für Übernachtungen in Guest Houses, Hotels oder Bed and Breakfast im Peak District Nationalpark sind die Touristenorte Buxton und Matlock zu empfehlen.
Unberührte Natur in Mittelengland
Wenn Sie aus Richtung Birmingham vom Motorway M1 abzweigen, ist das Gebiet durch die A6 gut erschlossen. In Buxton ließen sich einst schon die Römer nieder, um Badefreuden zu genießen. Der Kurort ist berühmt für seine radioaktiven Heilquellen, welche munter aus dem St. Ann`s Well sprudeln. In den Sommermonaten wird der Brunnen von den Einwohnern schmuck herausgeputzt. “Well Dressing” nennt sich die aufwendige Verzierung des Brunnens mit einem von Blütenblättern geschmückten Heiligenbild.
In den Pavillion Gardens befindet sich das herrliche Opernhaus, jährlich im Juli Austragungsort des Buxton-Festival, welches nicht nur die Fans von klassischer Musik in seinen Bann zieht. Gemütliche Hotels finden Sie in Higher Buxton, dem ältesten Teil des Ortes. Ein Museum informiert über die Geschichte des Heilbades.
Zu den reizvollsten Touren im Peak District Nationalpark zählt eine Wanderung durch das Goyt Valley. Sie passieren Errwood Hall, ein malerisches Anwesen aus dem 19. Jahrhundert, welches von üppigen Rhododendrenbüschen umgeben ist. Der Weg steigt an zum Shining Tor, der höchsten Erhebung von Dark Peak. Die Einkehr lohnt bei “Cat and Fiddle”. Das historische Gasthaus rühmt sich, das zweithöchst gelegene Restaurant Englands zu sein.
Nordöstlich von Buxton werden Sie auf das malerische Städtchen Castleton stoßen. Der Ort an den Ausläufern des Hope-Valley wird überragt von Peveril Castle. Wahre Berühmtheit genießen die zahlreichen Höhlen der Region. Die wohl prächtigste ist Peak Cavern, mit 800 Metern Länge die größte Höhlenformation in England. Eine Bootsfahrt auf einem unterirdischen Kanal gilt als Highlight einer Besichtigungstour durch die Speedwall Mine. Allein in Castleton kommt der bläulich verfärbte Feldspat vor, welcher der „Blue John Mine“ seinen Namen gab.
Über Hathersage und Baslow führt Sie Ihre Erkundung des Peak District Nationalparks weiter zum wunderschönen Landsitz Chatsworth. Die historischen Mauern bergen eine umfangreiche Sammlung von Kunstgegenständen aus mehreren Jahrtausenden. Museumsfreunde sollten also etwas mehr Zeit einplanen. Es lohnt sich garantiert. Joseph Paxton schuf um 1825 die Gartenanlagen des Anwesens, welche eine wahre Augenweide darstellen.
Aufmerksamen Filmfans könnte Chatsworth durchaus bekannt vorkommen, diente es doch in “Stolz und Vorurteil” Mr. Darcy als Wohnsitz. Weiter geht die Reise zu den steinernen Zeugen der Vergangenheit, hin zu Haddon Hall, einem der romantischsten Plätze in ganz England. Der normannische Bau gilt als Paradebeispiel eines englischen Herrensitzes und wird Sie besonders zur Zeit der Rosenblüte verzaubern.
Enstpannt durch den Peak District National Park
Die A6 führt nach Bakewell, der größten Stadt im Peak District Nationalpark. Vom Turm der All Saints Church können Sie den Blick schweifen lassen und ganz in Ruhe die nächsten Unternehmungen planen. Für den kleinen Hunger kommt der leckere Bakewell Pudding und eine gute Tasse englischen Tee gerade recht. Frisch gestärkt können Sie nun über die mittelalterliche Brücke des Ortes spazieren oder Ihren Weg fortsetzen in das reizvolle Monsal Dale. Wenige Autominuten von Bakewell entfernt gelangen Sie nach Matlock. Sie haben nun die südöstliche Grenze des Peak District Nationalparks erreicht. Der Badeort erfreut sich großer Beliebtheit und fasziniert mit seinen unterschiedlichen Stadtteilen.
Matlock Bridge beeindruckt mit einer historischen Brücke über den Fluss Derwent. Matlock Bank erhebt sich auf den Hügeln und Matlock Bath gilt als besonders romantisch und stimmungsvoll. Mehrere Felsformationen mit klangvollen Namen, wie Heights of Abraham oder High Tor, umgeben den Ort. Ein Abstecher lohnt auch in das Dorf South Wingfield, wo Sie die Ruinen eines Herrenhauses entdecken können, in welchem Maria Stuart einst gefangen gehalten wurde.
Tausende Touristen wandern heute fröhlich und unbeschwert durch den Peak District Nationalpark. Doch das war nicht immer so. Einst machten sich hier die Herzöge von Devonshire breit und gestatteten nur einigen Bauern, das Land zu bewirtschaften. Die nahen Städter sperrten sie gänzlich aus. Diese rebellierten aus gutem Grund und zogen in Scharen in das für sie verbotene Gebiet. 1932 stapften sie siegessicher über den Kinder Scout, die höchste Erhebung des Nationalparks, und erwirkten die Änderung der Gesetze. Wenige Jahre darauf wurde der Pennine Way angelegt, welcher als längster Wanderweg Englands gilt.
Sie brauchen in der Tat gutes Schuhwerk und eine eiserne Kondition, um die 431 Kilometer lange Strecke bis hin zur schottischen Grenze zu bewältigen. Aber keine Angst, die Schönheit der Landschaft erschließt sich Ihnen auch gemächlichen Schrittes und auf verschlungenen Pfaden.
Ganz gleich, ob Sie sich aufs Rad schwingen, sich dem Rücken der Pferde anvertrauen oder auf ihre Füße vertrauen. Kletterer finden mit den Sandsteinfelsen von Stanage Edge ein wahres Paradies. Die Stauseen sind von Wasserratten und Sonnenanbetern bevölkert. In den geschichtsträchtigen Ortschaften entführen Museen und Sakralbauten Kulturreisende in die lange und wechselvolle Geschichte Englands. Bizarre Höhlen und stolze Herrensitze locken Abenteuer und Entdecker gleichsam an. So findet jeder Besucher des Peak District Nationalparks sein kleines Stückchen Himmel und das einen ganzen Urlaub lang.
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