Das Eden Project

Aagje De Jong | Dreamstime.com

Das Eden Project

Eden Project

Die Kuppeln des Eden Projects muten sehr futuristisch an.

Das Eden Project in Cornwall ist einer jener besonderen Orte, denen man nicht gleich ansieht, dass hier Großes geschieht. Auf 50 Hektar Land entstand hier ein botanischer Garten der besonderen Art: Die zwei riesigen Gewächshäuser, die aus jeweils vier miteinander verschnittenen geodätischen Kuppeln bestehen, erwecken den Eindruck, nicht von dieser Welt zu sein. Hier hat man sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Unter den mächtigen Kuppeln wird etwas konserviert, das kostbarer ist, als den meisten Menschen bewusst ist.

Mehr als 10.000 Pflanzen aus etwa 5.000 Arten wachsen und gedeihen hier in einem einzigartigen Schutzprojekt, das man in biblischen Begriffen wohl eher mit der Arche Noahs als mit dem Garten Eden vergleichen sollte. Gründer Tim Smit hat es sich zum Ziel erklärt, einen Schutzraum zu schaffen, in dem vor allem vom Aussterben bedrohte, alte Sorten ihren Platz finden. So entstand der weltgrößte Indoor-Regenwald – und damit ein kaum zu übersehender Appell für Umweltbewusstsein und Artenvielfalt.

Ursprünglich träumte Tim Smit davon eine „phantastische verlorene Zivilisation im Krater eines erloschenen Vulkans“ (Interview icould.com) zu errichten, um den Menschen deutlich zu machen, dass wir untrennbar mit der Natur verbunden und ein Teil von ihr sind. Im Angesicht der unglaublichen Artenvielfalt, die Smit heute im Eden Project zugänglich macht, ist es unvermeidbar, sich selbst als Teil eines großen Ganzen zu verstehen, Respekt zu empfinden vor der Natur und ihren Schätzen. Im Eden Project geschieht etwas mit den Besuchern; sie erleben unter der Kuppel eine kleine Transformation: Sie werden sich dessen bewusst, dass der Mensch ohne die Natur nicht überleben kann und dass es einem Selbstmord gleich käme, die Natur zu vernichten. Und nicht nur das: Beim Anblick all der Farben und Formen, der Düfte und des Ideenreichtums der Pflanzenwelt geht der Wunsch, das hier zu bewahren, über reinen Eigennutz weit hinaus.

Ein Besuch im Eden Project kann die Welt verändern

Die Schönheit und Vielfalt der Natur bewahren: Eden Project

Ist der Besuch im Eden Project vielleicht zunächst vor allem als schöner Familienausflug geplant, bei dem man die futuristische Architektur der geodätischen Kuppeln bestaunen und einen Schlecht-Wetter-Nachmittag überbrücken möchte, wird daraus am Ende wohlmöglich ein Besuch, der den Blick auf die Umwelt nachhaltig verändert. Beim Gang durch die Innen- und Außenanlagen lernt der Besucher nicht nur die Namen der Pflanzen aus aller Welt kennen, sondern auch ihre medizinische Verwendung und Bedeutung für die Umwelt. Jede Pflanze erfüllt also einen bestimmten Zweck, keine von ihnen kann ersetzt werden; sie alle sind Puzzleteile, die nur gemeinsam das Überleben aller sichern können. Diese Erkenntnis ist es, die den Besuch im Eden Project so besonders macht – und mit der sich Tim Smit seinem Ziel der Aufklärung näher wähnt.

Im Idealfall ist jeder Mensch, der das Eden Project verlässt, ein Mensch, der sich der Zerstörung der Umwelt entgegenstellen wird, der bewusster mit den Ressourcen, die uns auf diesem Planeten zur Verfügung stehen, umgehen wird, der Verschwendung und Umweltverschmutzung Einhalt gebieten und anderen Menschen von seinem neuen Bewusstsein erzählen wird. Aber selbst wenn nicht jeder Mensch diese Verwandlung durchläuft, hat das Projekt sein Ziel erreicht und einen Schutzraum geschaffen, in dem Pflanzen gedeihen können, die schon längst keinen natürlichen Lebensraum mehr haben.

Seit 2001 setzt sich das Eden Project nun schon für die genetische Vielfalt ein – und ein Ende dieser ehrenvollen Aufgabe ist noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der Erfolg der Anlage gibt dem Visionär Tim Smit Recht: Allein 2011 kamen über eine Million Menschen in den botanischen Garten bei Bodelva (ca. 8 Kilometer nordöstlich von St. Austell), besuchten die Kunstausstellungen und Veranstaltungen, Konzerte und Vorträge oder schlenderten einfach nur durch die Kuppeln. Im Eden Project-Shop erstehen Sie anschließend nachhaltige, grüne Fair Trade-Produkte, deren Erlös zum Teil gespendet wird. So tragen Sie selbst aktiv dazu bei, die Welt ein kleines bisschen besser zu

Weitere Sehenswürdigkeiten Eden Project

Das Eden Project

Das einzigartige Eden Project ist an sich schon Sehenswürdigkeit genug, doch Sie können Ihren Besuch auch noch durch weitere Attraktionen ergänzen. Nördlich von Bodelva liegt Bodmin Moor eine wilde, einsame Moorlandschaft, in der Sie die Stimmung des mystischen Cornwalls in sich aufnehmen und tief in das Land von König Artus eintauchen können. Tintagel Castle und das Schlachtfeld von Camelford – zwei Orte, die ebenfalls eng mit der Artus-Legende verknüpft sind – erreichen Sie ebenfalls in etwa einer Stunde. Entlang der Nordwest-Küste Cornwalls erwarten Sie außerdem die Fischer- und Küstenorte Padstow und Newquay. Newquay ist als Surfer-Paradies bekannt und lädt zu ausgiebigen Strandgängen ein.

Fahren Sie stattdessen weiter in Richtung Land’s End auf die Penzance-Halbinsel, dann statten Sie den malerischen Küstenorten Mousehole und Saint Ives einen Besuch ab und genießen Sie bei Marazion den Anblick des Wahrzeichens von Cornwall: St. Michael’s Mount. Zwischen all diesen sehenswerten Orten gibt es versteckte prähistorische Stätten, die Sie mit etwas Muße suchen und besuchen sollten, um die Magie des alten Cornwalls zu ergründen. Der Mên-an-Tol, der Hurlers Stone Circle und das Chysaucter Ancient Village ragen aus dieser Gruppe heraus.

Anreise Eden Project

Bei einer Millionen Besucher im Jahr ist es unverzichtbar, dass das Eden Project gut an die Infrastruktur angeschlossen ist. Wenn Sie mit dem Auto von außerhalb von Cornwall anreisen, folgen Sie zunächst der M5 nach Exeter und von dort der A30 in Richtung Penzance. An der Ausfahrt Innis Downs (Junction A391) finden Sie bereits die erste Ausschilderung zum Eden Project, der Sie von dort aus nur noch zu folgen brauchen. Von Exeter aus brauchen Sie etwa 1,5 Stunden nach Bodelva. Hier steht Ihnen ein großer Parkplatz zur Verfügung.

Wer im Sinne des Umweltschutzes mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Eden Project fahren möchte, kann dies von Newquay oder St. Austell aus tun. Der First Bus 101 verbindet St. Austell in einer guten halben Stunde mit dem Eden Project. Von Newquay aus dauert die Fahrt mit dem Western Greyhound 527 etwa 1 Stunde 15 Minuten. Alternativ steuern Sie die Bahnstationen Luxulyan, Bugle oder Par an und unternehmen von dort aus eine Wanderung oder Fahrradtour zum Ziel. Die Landschaft ist wunderschön und Luxulyan Railway Station ist nur knapp 4 Kilometer entfernt. Wer etwas ausdauernder ist, läuft oder radelt die 5 Kilometer von St. Austell, Par oder Bugle. So tauchen Sie schon vor dem eigentlichen Besuch im Eden Project in die Schönheiten der Natur ein und tun etwas Gutes für sich und die Umwelt.


Ein Blick in die Zukunft mit dem Eden Project

Ein visionäres Traumprojekt liegt in England. Genauer gesagt in Cornwall, bei Bodelva. Circa 5 Meilen nordöstlich von St. Austell, wo es einen Bahnhof gibt.

Falls man nicht über die Autobahnen A30, A390 oder A391 mit dem PKW anreist. Das Eden Project. Es handelt sich dabei um einen riesigen botanischen Garten, mit einer Gesamtfläche von etwa 50 Hektar. Ein wahrhaft atemberaubendes und visionäres Traumprojekt erwartet den Besucher. Von der ersten Idee im Jahre 1995 bis zur Fertigstellung des von Menschenhand angelegten Biotops dauerte es fast sechs Jahre. Im März 2001 war es dann soweit. Das Eden Project öffnete seine Pforten.

Den Namen trägt es völlig zu Recht. Man fühlt sich tatsächlich wie im Garten Eden beim Eintritt in seine grüne, üppige Wunderwelt. Aber bereits von außen besticht das Eden Project durch den Anblick seiner mehrfach miteinander verschnittenen geodätischen Kuppeln. Diese bestehen aus einem leichten und transparenten Kunststoff, der zu doppelwandigen Folienkissen verarbeitet wurde.

Das Eden Project: Eine faszinierende Konstruktion

Das Eden Project - Grossbritannien und Irland mit dem Mietwagen erkunden

Fünf- und sechseckige Elemente bilden einen Rahmen für diese Folienkissen, der Rahmen wiederum besteht aus Stahlrohren. Die ganze Konstruktion wirkt filigran und futuristisch zugleich. Sie wurde harmonisch eingebettet in eine stillgelegte Kaolingrube, welche selbst zum Garten umgestaltet wurde und immer noch wird. Eine wunderschöne Garten-Landschaft wächst hier heran, mit vielfältiger Bepflanzung. Dazwischen finden sich von Künstlerhand gefertigte Skulpturen. Natur und Kunst gehen Hand in Hand und laden den Besucher zum Betrachten, Staunen, Genießen und Träumen ein.

Beim Betreten der Wunderwelt, die sich unter den oben beschriebenen Kuppeln verbirgt, stockt dem Besucher der Atem. Etwa 100.000 Pflanzen aus ca. 5000 Arten (alles Nutzpflanzen, die teilweise vom Aussterben bedroht sind) recken sich dem Licht entgegen, das durch die transparenten Kuppeln einfällt. (Die Folienkissen sind übrigens auch höchst UV-durchlässig!). Grün, grün, grün, wohin das Auge blickt. Es kommt einem vor, als sei man in einem üppig wuchernden Dschungel gelandet. Und tatsächlich beherbergt das größere der beiden Gewächshäuser eine tropisch feuchte Klimazone, wie man sie im Regenwald findet. Im anderen Gewächshaus wird eine subtropisch trockene und mediterrane Klimazone simuliert, wie man sie im Mittelmeerraum vorfindet.

Jeder Besucher, ob groß oder klein, ob Laie oder Forschender und Studierender, ist willkommen. Und wirklich jeder Gast wird auf seine Kosten kommen beim Besuch des Eden Projects! Kunstwerke und Skulpturen fügen sich auch unter den Kuppeln harmonisch in die üppig wuchernde Welt der Pflanzen ein. Es gibt vieles zu sehen und zu staunen! Im Sommer zu empfehlen sind außerdem die „Eden Sessions“ als besondere Attraktion. Diese Konzerte im Freien erfreuen sich großer Beliebtheit, berühmte Künstler traten hier bereits auf, etwa Oasis oder Paolo Nutini.



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